#03 Mit Ralf Dujmovits durch Steinberg am Rofan

Shownotes

Bergsteiger Ralf Dujmovits war und ist viel in der Welt unterwegs. Aber hier war der erfolgreiche deutsche Höhenbergsteiger noch nie. In Steinberg am Rofan. „Am schönsten Ende der Welt“, wie die Einheimischen gerne sagen. Wobei, das sei alles eine Frage der Perspektive, findet Steinbergs Bürgermeister Helmut Margreiter. „Vielleicht ist es ja auch der schönste Anfang". Dass man es in dem 300-Seelenort gut aushalten kann, merkt Alpinist Ralf Dujmovits sehr schnell. „Wenn du hier mit dem Auto von Achenkirch ins das Hochtal einbiegst, öffnet sich die Landschaft. Alles wird ganz ruhig, ganz still, einfach schön". Maßgeblichen Anteil daran haben die Steinbergerinnen und Steinberger natürlich selbst. Nach einer Art Dornröschenschlaf haben sie vor einigen Jahren damit begonnen, ihren Ort zu gestalten und auf die Zukunft einzustellen. Ein wichtiges Etappenziel dabei: Seit dem Jahr 2021 ist Steinberg Mitglied der Bergsteigerdorf-Initiative des Österreichischen Alpenvereins. Vorausgegangen war ein Bürgerbeteiligungsprozess, bei dem Arbeitsgruppen und Teams das Konzept für die Bewerbung ausgearbeitet und auf den Weg gebracht haben. „Denn eigentlich waren wir schon immer ein Bergsteigerdorf“, erzählt Mitinitiator Uli Saitner. „Bewährtes bewahren – neugierig auf Neues“, fasst Georg Gasteiger vom Mesnerhof-C die grundsätzliche Stimmung in Steinberg zusammen. Der frühere Manager, der auch in Wien lebt, hat seinen gut 400 Jahre alten Bauernhof in einen Vorzeige-Coworking-Space umgebaut. Teamwork in der Tenne wurde in Zusammenarbeit mit den Handwerkern im Ort errichtet. „Die Gemeinschaft hier ist einzigartig", findet Jungbäuerin Anna Moser. Vor zwei Jahren hat die damals 21-Jährige den Bauernhof ihres Vaters übernommen. Man hilft sich, man feiert, man macht. Auch am Guffert, dem Hausgipfel der Steinberger. Gemeinsam wuchteten die Mitglieder der zahlreichen Vereine im Dorf das neue Gipfelkreuz auf knapp 2.200 Meter. Zwei Jahre ist das her, geschwärmt wird bis heute davon. Fast wie vom fantastischen Ausblick. Bei guter Wetterlage kann man vom Guffert aus bis nach München schauen. Beste Aussichten am schönsten Ende der Welt.

Mehr zu den Bergsteigerdörfern des Alpenvereins: bergsteigerdoerfer.org

Foto zur Folge 3: Uli und Hedi Saitner

Dieser Podcast entsteht mit freundlicher Unterstützung von Bund und Europäischer Union.

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